Mit einem faszinierenden Mix aus Neuem und gern gehörten Repertoirestücken hat die Stadtkapelle Freystadt ein tolles Jubiläumskonzert zu ihrem 40-jährigem Bestehen gegeben.
Wie gut sie drauf sind, zeigten zudem die Nachwuchsmusiker der Kaderschmiede FNG ("Freetown New Generation"), in der seit 15 Jahren der Nachwuchs für die Stadtkapelle seine ersten Schritte in Richtung Blasmusik tut.
Und weil die Stadtkapelle unter dem Dach des Nordbayerischem Musikbundes agiert, war extra Präsident Manfred Ländner angereist, der in seiner Festrede von einem "großem Abend" sprach. "Die 45.000 Aktiven im Bund aus der Oberpfalz und Franken schauen heute nach Freystadt". Ländner betonte seine freundschaftliche Verbundenheit mit dem Stadtkapellen-Gründungsmitglied und NBMB-Vizepräsident Gerhard Engel und betonte, in der Musik komme es auf die Menschen an. Den Mitgliedern der Stadtkapelle wünschte er, sie sollten die Freude an der Musik nicht verlieren und ihrem Publikum mit der Musik weiterhin Freude schenken.
Schirmherr und Landrat Willibald Gailler betonte, es sei ein "großartiges Jubiläum". Als Schirmherr habe er immer versucht, die Hand über die Formation zu halten, denn die Stadtkapelle Freystadt sei ein Kulturträger für die Stadt und den Landkreis. Etliche Personen hob er besonders hervor, darunter Bernd Zimmermann, der die Bläser 33 Jahre geleitet hat. Nach der Ära Zimmermann gehe es nun mit dem aktuellen Dirigenten Michael Lösch weiter, der in große Fußstapfen getreten sei und alles in hervorragender Weise weiterführe.
An die FNG gerichtet hob Gailler hervor: "Hier wird qualitätsvolle Nachwuchsarbeit gemacht". Zum Auftakt servierten die Musiker dann die Ouvertüre der Operette "Leichte Kavallerie" von Franz von Suppé. Auch Auszüge aus den Melodien des Musicals "Starlight Express" von Andrew Lloyd Webber hatten sie ihren Zuhörern mitgebracht. In den Musicalsongs zeigte Verena Landmann ihr großes Talent als Sängerin.
Über Jacob de Haan und sein Stück "La Storia" berichtete Moderator Erwin Grad, Haan habe nach eigenem Bekunden aufgeschrieben, was ihm "gerade eingefallen" sei.

Rasante Xylophonläufe
Gespannt wartete das Publikum auf Ex-Dirigent Bernd Zimmermann und seine Ruhestands-Komposition "Euphonissimo", die an diesem Abend uraufgeführt wurde. Er hat das Werk aus verschiedenen eigenen Melodien zusammengefasst und Soli für Tenorhorn, Bariton und Euphonium eingearbeitet.
Ein zweites Werk von Zimmermann, der "Kettenkarusselwalzer" mir rasanten Xylophonläufen von Bettina Odorfer, wurde ebenfalls in Freystadt erstmal gespielt.
Es folgte ein Medley aus James-Bond-Songs, Hans Zimmers Soundrack aus dem Film "Pearl Harbour" und ein klangvoller "Moment for Morricone" mit Bezug auf das Westernepos "Spiel mir das Lied vom Tod":
Mit “Celtic Crest” von Christoph Walter, der jugendlich-fröhlichen Komposition “Fiesta” von Österreicher Fritz Neuböck und einer musikalischen Betrachtung über das Leben mit „Colours of Time“ von Thierry Deleruyelle eroberten die Mädchen und Jungen der FNG unter Dominik Landmann, in einigen Stimmen unterstützt von Stammbläsern der Stadtkapelle, die Herzen des Publikums.
Frenetischer Applaus und Standing Ovations waren der Lohn für die Musiker, die sich mit einigen Zugaben bedankten.