Mit einem großartigen Konzert erfreute die Stadtkapelle Freystadt um Dirigent Michael Lösch ihr Publikum beim Frühlingskonzert. Einen wichtigen Part hatte der Ehrengast, Ausnahmetubist Matthias Raggl.
In seiner Begrüßung hat der Vorsitzende der Bläser, Hans-Jürgen Leuthel, nicht zu viel versprochen, denn der Dirigent hatte ein abwechslungsreiches Programm mit den Musikern einstudiert. „Blasmusik im Frühling ist ganz was Besonderes“, schwärmte Leuthel.
Auch für die Akteure der Stadtkapelle ist es eine Art Frühlingserwachen, denn dieses Konzert bildet alljährlich den Auftakt zu öffentlichen Veranstaltungen, bevor im Jahreskreis dann Festzüge und andere Termine folgen. Hierzu verweist Leuthel auf die Homepage des Orchesters, auf der ein Newsletter bestellt werden kann.
Moderator Erwin grad sagte gleich zu Beginn: „Beim letzten Konzert mit dem Titel „Filmmusik“ hat jeder gewusst, welche Art von Musik gespielt wird. Beim heutigen Konzert mit „Himmlisch-Sphärischen Klängen“ wird mancher eher gedacht haben, ob er da nicht wohl die Katze im Sack gekauft hat." Doch die anfängliche Skepsis löste schon beim ersten Stück „Utopia“ auf, bei dem der Komponist Jacob de Haan das Buch des englischen Staatsmannes und späteren Märtyrers Thomas Morus aus dem 16. Jahrhundert als Grundlage hernahm. Herausgekommen ist ein heiteres Werk mit ernsten Passagen. Einen sehr emotionalen Hintergrund hatte der nächste Titel „Heaven´s Light“. Steven Reinecke hat es auf Wunsch von Highschool-Studenten aus den USA für eine von ihnen bei einem Brand ums Leben gekommene Mitschülerin geschrieben. Beim „Panoptikum“ zeigte Solist Matthias Raggl, welche musikalische Bandbreite in einer Tuba steckt. Der Ausnahmemusiker heimste bereits während seiner Ausbildung diverse Preise ein und ist heute ein gern gesehener Kollege bei namhaften Orchestern, derzeit bei der Staatsphilharmonie in Nürnberg. Mit „Sky High“, einer fetzigen Melodie mit Swingcharakter, gingen die Bläser in die Pause. Danach hatten die Nachwuchsmusiker der „Freetown New Generation“ um Dirigent Dominik Landmann ihren großen Auftritt. Sie hatten die „Big Sky Overture“ von Philip Sparke, „Zauberland Impressionen“ von Kurt Gäble und „Midnight Avenger“ von Larry Neeck mitgebracht. Danach schlossen sich dem musikalischen Reigen der legendäre „Orientexpress“ von Philip Sparke, „Hounds of spring“ von Alfred Reed und „Hymn to the infinite sky“ eine Hymne an den unendlichen Himmel vom Japaner Sataoshi Yagisawa, an.
Eine gute Nachricht hatte der Moderator schließlich für alle Fans der Stadtkapelle: Die letzten Konzerte und in Kürze auch das jüngste sind als CD bei den Musikern erhältlich.